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So hat Howard Carpendale noch nie öffentlich über die Themen, Probleme und Wünsche gesprochen, die ihn bewegen. Über die Werte des Lebens. Über das aktuelle Zeitgeschehen. Über entscheidende Stationen seiner Vita. Über die Familie, Idole oder Eitelkeiten und nicht zuletzt über das bisweilen skurrile Showbusiness, das wohl kaum einer besser beurteilen und beschreiben kann als Howard Carpendale. Anhand seines eigenen Lebens mit durchaus auch für Carpendale-Fans verblüffenden Ereignissen, von denen der Entertainer hier zum ersten Mal erzählt, eröffnet er in Gesprächen mit dem Autor Stefan Alberti sein Denken und seine Meinungen zu Themen und Begebenheiten, die uns alle in der sich rasant entwickelnden und globalen Welt berühren.

Der Sänger zählt sich keineswegs zu den Künstlern, dessen ausschließliche Verpflichtung es ist, Menschen fröhlich zu machen. "Meine Aufgabe ist es, Menschen mal abzulenken, aber auch mal nachdenklich zu machen. Es ist schon eine verdammt schwierige Welt, in der wir im Moment leben." Und als Kosmopolit mit reichlich Lebenserfahrung in verschiedenen Kulturen setzt er sich gerne und tiefgründig mit den Entwicklungen auf dieser Welt auseinander - mit seinem Geburtsland Südafrika, mit den Visionen von Nelson Mandela oder mit der sich weiter öffnenden Schere zwischen Arm und Reich.

Howard Carpendale ist weit mehr als "Hello Again" oder "Tür an Tür mit Alice". Er leugnet überhaupt nicht, dass er seine ersten Erfolge in der Schlagerwelt feiern durfte. In den folgenden Jahren seiner Karriere hat er es allerdings immer wieder verstanden, sich abseits davon musikalisch neu zu definieren: "Ich bin aus einer Gegend gekommen, in der ich jahrelang in Clubs geprobt und gelernt habe, mit dem Publikum umzugehen." Bestes und aktuelles Beispiel hierfür ist sein Anfang März 2015 erschienener Longplayer "Das ist unsere Zeit", der auf Anhieb den Sprung auf Platz zwei der deutschen Album-Charts schaffte.

In dem Buch gehen Howard Carpendale und Autor Stefan Alberti auf eine spezielle Spurensuche. Nicht um den Stoff für eine klassische Autobiografie zusammenzustellen. Nein, sie führen intensive Gespräche - als Generationendiskurs, als Gedankenaustausch, aber natürlich auch als Streitgespräch. Dabei kann es durchaus passieren, dass nicht nur der Künstler über ausgeprägte verbale Nehmerqualitäten verfügen muss. [Text: Thalia.de]